Wachsende Herausforderungen auf dem deutschen Mietmarkt: Analyse der Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage

Die Suche nach einer geeigneten Mietwohnung gestaltet sich in Deutschland zunehmend schwieriger. Eine aktuelle Analyse von ImmoScout24 zeigt, dass die Nachfrage nach Mietwohnungen stark von den angebotenen Immobilien abweicht. Die meistgesuchte Mietwohnung in Deutschland hat zwei Zimmer, ist 63 Quadratmeter groß und kostet 592 Euro kalt. Diese Wohnungskategorie erzielt durchschnittlich 9,39 Euro pro Quadratmeter. Jedoch sind die am häufigsten angebotenen Wohnungen mit drei Zimmern und 70 Quadratmetern für 741 Euro im Monat, bzw. 10,59 Euro pro Quadratmeter, deutlich teurer und sprengen somit oft das Budget vieler Wohnungssuchenden. In den großen Metropolen wie Berlin, München, Hamburg, Köln und Freiburg ist die Nachfrage besonders hoch. In Berlin zum Beispiel wird die meistgesuchte Wohnung durchschnittlich von 636 Interessenten pro Tag angefragt. Diese Wohnung hat zwei Zimmer und ist 59 Quadratmeter groß, mit einer Kaltmiete von 554 Euro. München folgt mit 229 Interessenten pro Tag für ähnlich geschnittene Wohnungen, die allerdings für 926 Euro kalt angeboten werden. Hamburg, mit 199 Interessenten, und Köln, mit 175, zeigen ebenfalls eine hohe Nachfrage. Abseits der Großstädte sieht die Situation etwas entspannter aus. In Hoyerswerda beispielsweise gibt es für die meistgesuchte Wohnung, die zwei Zimmer und 57 Quadratmeter umfasst und für 335 Euro kalt angeboten wird, nur etwa zwei Interessenten pro Woche. Ähnlich gering ist die Nachfrage im Kreis Demmin, wo die meistgesuchte Wohnung ebenfalls nur von zwei Personen pro Woche angefragt wird. Die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage führt dazu, dass viele Wohnungssuchende ihren Suchradius erweitern und vermehrt auf das Umland ausweichen, wo der Konkurrenzdruck geringer und die Mieten niedriger sind. Dies betont auch Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24, die darauf hinweist, dass das vorhandene Angebot oft nicht den Bedürfnissen der Suchenden entspricht: zu groß und zu teuer. Die Analyse basiert auf den Daten der obersten 10 Prozent der Wohnungsinserate je Region, die die meisten Interessentenanfragen im April 2023 erhielten. Dabei wurde der Mittelwert über die Parameter Wohnfläche, Zimmer, Kaltmiete und Kontaktanfragen gebildet.

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